Kölner Stadt-Anzeiger, 14. März 2006, Nr. 62, S. 3
Rumblödeln können Kinder nicht immer ertragen

Interview: Ismene Poulakos

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Dr. Titze, brauchen wir mehr Humor in der Erziehung?

MICHAEL TITZE: Ja, aber Eltern müssen da sehr flexibel sein. Nur Rumblödeln, das können Kinder auf Dauer nicht gut ertragen. Ein Erwachsener muss sich auch erwachsen benehmen.

Was schlagen Sie vor?

TITZE: Eine gesunde Ausgewogenheit. Es gibt zwei Bezugssysteme, das eine ist analytisch, rational und regelhaft, das andere kindlich und intuitiv. Diese beiden Seiten müssen in Einklang gebracht werden. Nimmt die kindlich

Also doch lieber mehr Regeln und weniger Spaß?

TITZE: Humor ist gerade die kreative Synthese: Wenn immer alles albern ist, dann kann ein Scherz doch gar keine Wirkung mehr entfalten. Humor funktioniert nur, wenn er etwas Besonderes ist.