Michael Titze: Die disziplinarische Funktion der Schadenfreude – oder: Die Ambivalenz des Lachens
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In: P. Wahl, H. Sasse & U. Lehmkuhl (Hg.): Freude – Jenseits von Ach und Weh? Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (Beiträge zur Individualpsychologie, Band 37), S. 11–39 (gekürzt).
 
 
Soziale Vergleiche

Die Notwendigkeit, sich mit anderen zu vergleichen ist phylogenetisch sehr alt und biologisch sehr mächtig. Sozialen Vergleichen liegt die Motivation zu Grunde, Hinweise dafür zu finden, dass die eigene Lebensführung besser gelingt als bei anderen Menschen. Der antike Philosoph Demokrit hat dies bereits erkannt. Für ihn ist das höchste Gut des Menschen die Glückseligkeit. Sie ist durch Heiterkeit und Seelenruhe zu erreichen, was wiederum das Ergebnis einer Haltung ist, aus der heraus das eigene Schicksal positiver bewertet wird als das, was anderen Menschen widerfährt. Wie das im Einzelnen zu realisieren ist, beschreibt Demokrit (1986, S. 268) so:
»Indem man das eigene Leben mit dem Leben derjenigen vergleicht, denen es nicht so gut geht; und indem man sich vergegenwärtigt, was ihnen widerfährt, wird man sich glücklich preisen, dass es einem so viel besser geht als ihnen und dass man so viel besser lebt als sie. Hältst du dich an diese Erkenntnis, so wirst du in entsprechend besserer Laune dein Leben führen und während deines Lebens nicht wenig Unheil vertreiben: Neid und Ehrgeiz und Feindschaft.«

Theorie des sozialen Vergleichs
Die Theorie des sozialen Vergleichs wurde 1954 von Leon Festinger formuliert. Nach dieser Theorie neigen Menschen zu einer kontinuierlichen Selbstevaluation. Deshalb hat jeder Vergleich mit Anderen einen direkten Einfluss auf das eigene Selbstwertgefühl. Wenn sich ein Individuum mit überlegenen Mitmenschen in einem Aufwärtsvergleich misst, entstehen Minderwertigkeitsgefühle: Die (reale oder auch vermeintliche) Überlegenheit des Anderen wird dabei als Bedrohung für das eigene Selbstwertgefühl erlebt wird (Baumeister, 2008). Ein Beispiel wäre der Amateurschwimmer, der seine Streckenzeiten mit denen eines olympischen Schwimmers vergleicht.
Ein passiver Abwärtsvergleich ergibt sich hingegen, wenn sich ein Mensch mit einer schlechter gestellten Person misst. Oliver Brachfeld (1953, S. 54f) schreibt: »Menschen schätzen einander ab, wenn sie einander zum ersten Mal begegnen, und jedes Mal, wenn sie einander treffen. [...] Das Gefühl des Komischen steigt auf, wenn man plötzlich merkt, dass man einem anderen überlegen ist.« Ein Beispiel wäre der Student, der sich nach bestandener Prüfung mit Kommilitonen vergleicht, die diese Prüfung nicht bestanden haben. Geht der entsprechende Abwärtsvergleich mit einer gezielten Herabsetzung, Verspottung bzw. sarkastischen Entwertung einer anderen Person einher, spricht man von einem aktiven Abwärtsvergleich. Dadurch wird diese Person gezielt und tatkräftig in eine schlechtere Position gebracht, was wiederum das eigene Selbstwertgefühl verbessert (vgl. Smith, 2000; Wills, 1981). Dies ruft in der Regel Gefühle der Überlegenheit hervor, die sich mimisch im triumphierenden Lächeln bzw. Lachen spiegeln.

Abwärtsvergleiche als Quelle von Schadenfreude
Das eigene Selbstwertgefühl wird durch endlose Vergleiche mit den Stärken und/oder Schwächen anderer Menschen definiert. Im schadenfrohen Lachen äußert sich das triumphierende Gefühl, dem Anderen überlegen zu sein. Das geht schon aus der antiken Theorie der Komödie hervor, die viele Philosophen des 17. und 18. Jahrhunderts beeinflusst hat (vgl. Titze 1997, 2009a, b u. Kap. 6 in diesem Text).
Über Mitmenschen zu lachen, die als minderwertig wahrgenommen werden, ist ein wesentlicher Bestandteil der sogenannten Überlegenheits- oder Herabsetzungstheorien des Humors (vgl. Keith-Spiegel, 1972). Diese Theorien führen die befreiende Wirkung des Lachens auf jenes Gefühl der Überlegenheit zurück, das dann aufkommt, wenn andere Menschen als schwach, krank oder lächerlich bewertet werden. So schrieb Thomas Hobbes (1651, Kapitel VI) in seinem »Leviathan«: »Das plötzliche Hochgefühl, das uns befällt, ist jene Leidenschaft, die Grimassen entstehen lässt, die man Lachen nennt. Es wird entweder durch eigenes Tun hervorgerufen, das einem selbst gefällt, oder aber durch jene Befriedigung, die entsteht, wenn man gewahr wird, dass ein Anderer im Vergleich zu einem selbst versagt hat.«
Entsprechend geht Albert Rapp (1949) davon aus, dass die schadenfrohe Verspottung von unterlegenen Mitmenschen in phylogenetischer Hinsicht lange Zeit der einzige Anreiz zum Lachen war. Danach habe der Höhlenmensch über die körperlichen Fehlleistungen und Schwächen seiner Gegner vor allem deshalb gelacht, weil dies ein Indikator für ihre Unterlegenheit war. In der Folge sei die hohnlachende Verspottung zunehmend zu einer probaten Waffe geworden, welche die handfeste Auseinandersetzung ersetzen konnte.
Wenn es einem Individuum also gelingt, einen Rivalen in eine unterlegene Position zu bringen, entsteht das Gefühl der Schadenfreude. Schadenfreude ist verwandt mit dem Neid und wird gespeist vom Minderwertigkeitsgefühl. Bestimmend ist eine unbewusste Strategie, mit deren Hilfe Ausschau nach Anhaltspunkten galten wird, welche die Unterlegenheit eines Anderen indizieren. Dies führt im Sinne der Theorie des sozialen Vergleichs unweigerlich zu einer positiveren Selbstbewertung, was wiederum ein angenehmes Gefühl der Überlegenheit hervorruft. Und dies löst häufig Gelächter aus (Billig, 2005, S. 51f).

Geschwisterrivalität als psychodynamische Ursache der Schadenfreude
Psychodynamisch ist Schadenfreude ein Relikt aus unserer Kindheit und steht in Zusammenhang mit Geschwisterrivalität. Um dies zu veranschaulichen, können wir uns ein Kind vor Augen führen, das von einem nachgeborenen Geschwisterkind »entthront« wurde. Dieses Kind wird verständlicher Weise Gefühle wie Eifersucht und Wut empfinden, wenn es sieht, wie das jüngere Kind verhätschelt oder mit besonderer Sorgfalt behandelt wird. Die Ursache ist ein Aufwärtsvergleich, der das Selbstwertgefühl des älteren Kindes belastet. Folglich wird dieses Kind stark motiviert sei, einen Ich-stärkenden Abwärtsvergleich zu arrangieren. Sobald dieser realisiert wurde, kann eine hämische Schadenfreude entstehen, die den Selbstwert stabilisiert. In diesem Zusammenhang kann es durchaus zu erbitterten, nicht selten herzlosen Machtkämpfen unter Geschwistern kommen, in deren Verlauf auch das jüngere Kind Ausschau nach Möglichkeiten hält, seinen eigenen Selbstwert zu stabilisieren. Und auch in diesem Fall ist eine bestimmte Form von Schadenfreude wirksam, so dass wir insgesamt von zwei Formen der Schadenfreude ausgehen können.

Hämische Schadenfreude
Das ältere (kompetentere) Kind empfindet hämische Freude, wenn es in einer besseren Position ist als das weniger kompetente Kind (jüngere Geschwister, dümmere Spielkameraden). Das weniger kompetente Kind stellt seine Schwäche immer dann unter Beweis, wenn es sich »zum Narren halten« lässt. Auf diesen Effekt zielte die antike Komödie ebenso ab wie die Narrenspiele und Possen des Mittelalters.
Seit dem Mittelalter spielt der Narr (der Vorläufer des modernen Clowns) die Rolle des inkompetenten Tölpels, der sich – wie das unwissende Kind – geradezu ideal für einen schadenfrohen Abwärtsvergleich anbietet. Auch die Werbung bedient sich dieses Effekts. Die moderne Comedy-Szene (mit einer Mischung aus Show, Talk, Action und hohlachendem Zynismus) offeriert zahllose Gelegenheiten zu lustvoll-belustigenden Abwärtsvergleichen. Dabei spielen die Comedy-Stars virtuos auf der Klaviatur hämischer Schadenfreude (vgl.Röcke u. Velten 2005).
Ebenso ermöglicht das aktuelle Angebot an TV-Sitcoms, »Reality Television« und »Pleiten, Pech und Pannen«-Sendungen (mit der entsprechenden Zurschaustellung von peinlichen Schicksalsschlägen) schadenfrohe Abwärtsvergleiche (vgl. Titze 2009b).

Ausgleichende Schadenfreude
Diese Form der Schadenfreude ist für das jüngere bzw. weniger kompetente Kind bestimmend. Bei Auseinandersetzungen mit älteren (und damit kompetenteren) Geschwistern oder Spielkameraden, zieht das jüngere Kind für gewöhnlich den Kürzeren, so dass es immer wieder in eine unterlegene Position gelangt. Das ruft häufig Scham und ohnmächtige Wut hervor.
.Wenn dieses Kind aber erlebt, wie das normalerweise überlegene ältere Kind zu Fall kommt, sich einen Sprachschnitzer leistet oder in einem Spiel verliert, kann sofort ein freudiges Gefühl ausgleichender Gerechtigkeit entstehen, das die soziale Gleichstellung ermöglicht und die bisherige Unterlegenheit kompensiert. Das ist immer dann der Fall, wenn statusniedere Menschen erleben, dass eine mächtige, hochmütige Person, die sich bislang Vieles leisten konnte, zu Fall kommt (vgl. Combs et al., 2009). Diese Variante der Schadenfreude gehört – als Vermächtnis der Kindheit – zur Grundausstattung des Menschen, denn mit ihrer Hilfe lassen sich latente Selbstwertprobleme kompensieren. Den entsprechenden Effekt sucht das klassische Kabarett ebenso hervorzurufen wie die Satire, Parodie oder Karikatur. Stets geht es darum, Schwächen der Mächtigen herauszuarbeiten, um dem Publikum die Freude an der ausgleichenden Gerechtigkeit zu vermitteln.
In diesem Sinne ist die ausgleichende Schadenfreude ein »sozialer Gleichmacher«. Denn diese Form der Schadenfreude ermöglicht es sozial schlechter gestellten Menschen, sich – vorübergehend – gegenüber jenen überlegen zu fühlen, die eigentlich einen besseren sozialen Status einnehmen: aufgrund von höherem Einkommen, größerer Attraktivität oder höherem sozialen Ansehen. Nicht zuletzt vermittelt diese Form der Schadenfreude ein Gefühl von Gerechtigkeit. So geht aus Studien hervor, dass eine »gerechte Schadenfreude« aufkommt, wenn zum Beispiel ein reicher Steuerhinterzieher dingfest gemacht wurde (Kristjánsson, 2006). Norman Feather (2002) stellt fest, dass diese Form von Schadenfreude aus einem allgemeinen Sinn für Gerechtigkeit heraus entsteht. Denn wir freuen uns in der Regel über Missgeschicke gerade solcher Personen, die zuvor zu einem unverdienten Erfolg kamen. Bei benachteiligten Personen ist diese Tendenz besonders ausgeprägt.
Laut einer aktuellen Studie empfinden 79% der Deutschen, die älter als 14 Jahre ein hämisches Vergnügen, wenn anderen ein Missgeschick widerfährt. 95,1% der 14-19 jährigen Bevölkerung kennen Schadenfreude, aber nur 53,6% der über 70 Jährigen berichten, dass sie über peinliche Lagen lachen, in die Andere geraten. (Repräsentative Studie der GfK, Nürnberg, 2006)
Auch Michael Billig (2005, S. 158) berichtet über Studien, deren Gegenstand die Schadenfreude ist. Danach bevorzugen Individuen, die untergeordnete berufliche Positionen einnehmen, tendenziöse Witze, die Vorgesetzte herabsetzen. Umgekehrt sind bei Vorgesetzten Witze beliebter, die die »kleinen Leute« auf die Schippe nehmen.

Die disziplinarische Funktion des Lachens
Lachen kann unterschiedlichen sozialen Funktionen dienen. Es kann bestimmte emotionale Informationen vermitteln (z.B. Zustimmung oder Ablehnung indizieren). Daneben kann es unangenehme Gesprächssituationen entkrampfen und die Funktion eines »sozialen Klebstoffs« erfüllen. Lachen kann aber auch als kommunikative Waffe eingesetzt werden, um andere zu verletzen.
Henri Bergson (1921, S. 90f) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass ein schadenfrohes Lachen grundsätzlich auch eine disziplinarische und damit sozial regulative Funktion zu erfüllen vermag. Entsprechend verstand Bergson das (Aus-) Lachen als ein »Erziehungsmittel«, das diejenigen straft, die sich als komische Außenseiter nicht in das Regelsystem der Gesellschaft fügen: »Das Lachen ist nun einmal ein Erziehungsmittel. Ist Demütigung sein Zweck, so muss es der Person, der es gilt, eine peinliche Empfindung verursachen. Dadurch rächt sich die Gesellschaft für die Freiheiten, die man sich gegen sie herausgenommen hat. Und das Lachen würde sein Ziel nicht erreichen, wenn Sympathie und Güte seine herrschenden Züge wären« (Bergson 1921, S. 131).
Als Folge dieser peinlichen »sozialen Feuertaufe« müssten die Verlachten eher motiviert sein, ihr komisches Anderssein, ihre soziale Devianz zu korrigieren, um sich an die normativen Erwartungen der Gesellschaft anzupassen. Je konservativer und in sich geschlossener aber eine soziale Gruppe sei, meint Arthur Koestler (1966, S. 70), »desto strikter sind ihre Normen und desto eher ist sie bereit, jede Abweichung von der Norm ins Lächerliche zu ziehen«. Michael Billig (2005, S. 117-201) beschreibt, welche Bedeutung dieses disziplinarische Lachen schon in der Eltern-Kind-Beziehung haben kann: »Erwachsene können Kindern beibringen, sich an erwünschte soziale Regeln anzupassen, indem sie diese verlachen. Dies ist ein höchst wirksames Erziehungsmittel [...]. Auf diese Weise werden sowohl soziale Regeln als auch Praktiken des Verlachens über Generationen hinweg reproduziert.«
Auch im Erwachsenenleben spielt das disziplinarische (Aus-)Lachen eine wichtige Rolle, da es auf diejenigen abzielt, denen es an »Insider-Wissen« fehlt. Ein Beispiel sind unerfahrene Auszubildende, die von älteren Kollegen »in den April geschickt werden«. In der expliziten Beschämung lässt sich die entscheidende emotionale Voraussetzung für die Festigung sozialer Bande erkennen. Der junge Mensch erhält nämlich die implizite Botschaft: »Wenn du dich nicht an die sozialen Regeln hältst, wirst du ausgelacht!«

Das Komische als Gegenstand des Lachens
Wolfgang Preisendanz (1976, S. 890) bemerkt für die philosophische Begriffsgeschichte des Lachens, dass die Begriffe des Lächerlichen und des Komischen eigentlich austauschbar seien: »Dies zeigt sich vor allem in der etwa seit 1700 dichten Folge der Theorien des Lachens, die zumeist eine Theorie des K[omischen] implizieren oder explizieren, ohne doch allemal die Unterscheidung von 'ridiculous' bzw. 'risible' und 'comic' zu 'ludicrous' zu beachten und zu reflektieren.«
Der Begriff des Komischen durchlief eine längere philosophische Tradition. So setzt Platon bereits in seinem Dialog »Philebos« (2007, S. 477 [48c]) das Lächerliche allgemein mit dem Schlechten und Unverständigen, das heißt dem Minderwertigen gleich (vgl. Hügli 1980, S. 2). Platon (ebd., S. 481 [51c]) lässt Sokrates erklären, die ästhetische Voraussetzung von Schönheit gehe auf ein gerades und abgerundetes Ebenmaß zurück: Dies sei »immer an und für sich [...] schön«. Entsprechend konnte später der Neuplatoniker Earl von Shaftesbury (zit. n. Billig 2005, S. 75) behaupten, dass nur das Disharmonische komisch wirke. Geschmeidige Kurven und klare Linien garantierten hingegen ästhetische Stimmigkeit.
In dieser Denktradition steht Henri Bergson (1921), der feststellt, dass jede Form von Starrheit, Unlebendigkeit, Plumpheit oder Disharmonie zum Lachen anrege. So wirke ein Mensch, dem die natürliche Harmonie bzw. anmutige Geschmeidigkeit nicht zu Eigen sei, auf seine Mitmenschen unweigerlich komisch. Allein schon die entsprechenden disharmonischen Bewegungen würden die Anderen dazu provozieren, einen solchen Menschen aufmerksam zu betrachten und diesen dann zum Objekt einer kritischen Bewertung zu machen, die sich zwingend in einem spöttischen Grinsen oder Lachen äußere (ebd. S. 23 u. S. 36).
Entsprechend führt Karl Groos (1892, S. 392) das Urphänomen des Komischen auf die ästhetische Ungleichheit bzw. den Kontrast zwischen dem Objekt des Komischen und dem Betrachter zurück. Diese Ungleichheit erhöhe das Selbstgefühl des Betrachters und trage zu dessen Erheiterung bei. Dabei entstehe das »behagliche Pharisäergefühl«, nicht so zu sein »wie dieser Verkehrten Einer«. Im Einzelnen seien es die Ungeschicklichkeit und Zerstreutheit sowie die Nervosität, die Verlegenheit, die Vergesslichkeit und jene »dauernde geistige Verkehrtheit, die sich in 'närrischen' Handlungen äußert, welche uns hier das erheiternde Gefühl unserer Überlegenheit verschafft« (ebd., S. 381f.). Dabei dürften beim Betrachter weder Furcht noch Mitleid in den Vordergrund treten, »weil sonst die erheiternde Wirkung notwendig ausbleiben muss« (1892, S. 392 u. S. 381f.).
Groos führt in diesem Zusammenhang drei Stadien der Entwicklung des Komischen an: Der erste Eindruck des Komischen bestehe darin, dass die Verkehrtheit verblüffend wirkt. Das zweite Stadium zeichne sich dann ab, wenn aus der Verblüffung die bewusste Erkenntnis der Verkehrtheit entsteht. Doch erst im dritten Stadium könne sich das »völlig angenehme Gefühl« entfalten, sich selbst im Angesicht der Verkehrtheit als Überlegenen zu empfinden. Groos (ebd., S. 402) kommt daher zu der Schlussfolgerung, dass »das Lachen beim Komischen zunächst ein Verlachen ist«.
Auch Jean Paul (1980, S. 115) bemerkt, dass bei allen Völkern das Schauspiel mit der spottenden Nachahmung der Komödie anfing. Die Lust am Verlachen des komisch Wirkenden muss daher als eine sehr ursprüngliche Neigung des Menschen angesehen werden.

Das Komische entsteht, wenn soziale Regeln missachtet werden
Henri Bergson (1921) stellt fest, dass das Komische als Folge der Nichtbeachtung sozialer Übereinkünfte entsteht. Dabei handelt es sich nicht um moralische Normverstöße, sondern um eine Verletzung der impliziten Spielregeln sozialen Zusammenlebens (vgl. Ansbacher, 1965). Diese Spielregeln könne nur der gesellige Mensch wirklich beherrschen. Der Einzelgänger, dem das soziale Leben fremd ist, läuft hingegen grundsätzlich Gefahr, unangenehm aufzufallen: »Gleichviel, ob ein Charakter gut oder schlecht ist: Wenn er nur ungesellig ist, so kann er komisch wirken. Die Schwere des Falles […] macht auch nichts aus: Ob leicht oder schwer, wir können immer darüber lachen, wenn man es nur so einrichtet, dass unser Gefühl unbeteiligt bleibt. Ungeselligkeit der dargestellten Person und Fühllosigkeit des Zuschauers sind die beiden wesentlichen Bedingungen« (ebd., S. 98). Offenbar meint Bergson das Fehlen von Mitleid, wenn er hier von »Fühllosigkeit der Zuschauer« spricht.
Dieser Auffassung schließt sich auch Sigmund Freud (1982, S. 176) an, der das Komische in einen Zusammenhang mit unangemessenen sozialen Beziehungen der Menschen stellt: »Es wird an Personen gefunden, und zwar an deren Bewegungen, Formen, Handlungen und Charakterzügen, wahrscheinlich ursprünglich nur an den körperlichen, später auch an den seelischen Erscheinungen derselben, bzw. an deren Äußerungen.«

Lachen über die Verobjektivierung des Lebendigen
Für Bergson (1921) manifestiert sich Normalität zunächst im körperlichen Bereich. Je unverkrampfter, je flüssiger und geschmeidiger sich ein Mensch in seinem Lebensvollzug geben könne, desto weniger komisch wirke er auf die Anderen. Die Hemmung dieses natürlichen Bewegungsablaufs bezeichnet Bergson als »Trägheit«. Sie sei »das Komische, und das Lachen ist ihre Strafe« (ebd., S. 18). Wenn sich die Trägheit im mimischen Bereich auswirke, bekomme ein Gesichtsausdruck »etwas Starres, sozusagen Geronnenes« (ebd.,
S. 20). Auch dies wirke komisch, da es sich um »eine einzige eindeutige Grimasse« handle (ebd.). Léon Wurmser (1993, S. 149) beschreibt, wie die Betroffenen diese Erstarrung selbst erleben: »Das subjektive Gefühl ist das eines gespannten, verkrampften, eisigen Gesichts. Die Physiognomie ist rigide und überkontrolliert. Außerdem kann die Gangart marionettenhaft sein.«
Bergson (1921, S. 23) sieht die »mechanische Verkrustung des Lebendigen« als die eigentliche Ursache des Komischen an: »Stellungen, Gebärden und Bewegungen des menschlichen Körpers sind in dem Maße komisch, als uns dieser Körper dabei an einen bloßen Mechanismus erinnert.« Menschen, die verkrampft versuchten, ihren Körper bewusst zu kontrollieren, tragen zu dieser Mechanisierung bzw. Erstarrung bei: Sie werden damit zu »Holzpuppen« (ebd., S. 43), also zu unlebendigen Objekten. Diese Objektivierung ist für den Betroffenen grundsätzlich beschämend, wie Jean-Paul Sartre (1993, 406) im Rahmen einer Phänomenologie der Bewusstseinstranszendenz feststellt: »Ich schäme mich meiner, wie ich dem Anderen erscheine. Und eben durch das Erscheinen Anderer werde ich in die Lage versetzt, über mich selbst ein Urteil wie über ein Objekt zu fällen, denn als Objekt erscheine ich dem Anderen.« Diese Verobjektivierung generiert Lächerlichkeit bzw. regt zum schadenfrohen Lachen an, wie Bergson (ebd., S. 42) bemerkt: »Wir lachen jedes Mal, wenn eine Person uns wie eine Sache erscheint«.
Bergson nimmt damit Erkenntnisse der modernen Schamforschung (vgl. M. Lewis 1993; Neckel 1991; Wurmser 1993) vorweg, die das Wesen der Scham ebenfalls auf eine Verobjektivierung des Lebendigen zurückführen. Allerdings spricht Bergson in diesem Zusammenhang nicht von Scham, sondern von »Schüchternheit«: »Der Schüchterne kann den Eindruck eines Menschen machen, den sein Körper geniert und der sich nach einem Platze umsieht, wo er ihn ablegen könnte« (1921, 38).

Der komische Außenseiter als Sündenbock
Der kathartische Effekt, der sich aus der Wahrnehmung des Komischen ergibt, erfüllt eine wichtige sozialpsychologische Funktion. Denn derjenige, der in seinem leiblichen Lebensvollzug aus dem konventionell festgelegten Rahmen »fällt«, stellt den normalen Ablauf sozialen Lebens in Frage und gefährdet damit die »bewahrte Vernünftigkeit« (Stierle 1976, S. 260) der sozialen Handlungswelt. Nach Bergson (1921, S. 89) betrifft dies einen Menschen, der »einen gewissen eigentümlichen Mangel an Anpassung [...] an die Gesellschaft« zeigt.
Wenn dieser Mensch nun der allgemeinen Verspottung preisgegeben ist, kommt es zu einer »Wiederherstellung vernünftiger Zustände, einer geordneten kulturellen Welt« (Stierle, 1976, S. 261), mit der sich der Verspottete erst dann identifizieren kann, wenn er oder sie die impliziten Erwartungen erfüllt. Ist dies aber nicht der Fall, gerät das betreffende Individuum in die Position eines komischen Außenseiters, der grundsätzlich die Rolle eines Sündenbocks einnehmen kann (vgl. Ziv 1984, S. 37). Diejenigen, die den komischen Außenseiter auslachen, können Gefühle von Erheiterung und Schadenfreude erleben, die nicht selten sehr intensiv sind.
Orin Klapp (1950) bezeichnet den komischen Außenseiter als »Narren«. Für die Gesellschaft »repräsentiert der Narr Merkmale, die von der sozialen Gruppe abgelehnt werden: Inkompetenz, Versagen und Fiasko« (Martineau 1972, S. 106). So fällt dem Narren die Aufgabe zu, einerseits als ein negatives Beispiel für diejenigen zu dienen, die um eine Integration in ihre Bezugsgruppe bemüht sind. Andererseits fungiert er auch als Projektionsobjekt für die abgewehrten Schwächen und Mängel derjenigen, die zur Gruppe gehören (wollen).
Waltraud Anna Mitgutsch (1985, S. 175) beschreibt in ihrer autobiographischen Erzählung »Die Züchtigung« entsprechende Erfahrungen: »Ich war das Gespött der Klasse, Fettfleck, Statistin, riefen sie beim Turnen und lachten, wenn ich nach dem fünften Anlauf auf dem Bock hängen blieb. Aus unscheinbaren, schlaksigen Kindern waren modebewusste junge Mädchen geworden, wie Knospen sprangen sie auf, hatten heimliche Rendezvous, litten an der ersten Liebe, wurden geküsst und zuckten die Achseln über schlechte Noten. Ich blieb matronenhaft, mit einem Haarknoten auf dem Hinterkopf, der mit dem Ballen ausgefallener Haare ständig wuchs, in Umstandsblusen und losen Röcken, der Fettfleck mit dem fliehenden Kinn, dem zu großen Mund, den abstehenden Ohren und der schwarzen Brille, die das düstere Gesicht noch mehr verfinsterte.«

Schulmobbing
Unter »Mobbing« bzw. Bullying« werden gewöhnlich aggressive, schikanöse Handlungen verstanden, die etwa das Rufen entwürdigender Spitznamen beinhalten oder das Erzählen von rohen Witzen auf Kosten des Opfers und – nicht zuletzt – das gezielte Ausrichten der Aufmerksamkeit auf dessen körperliche oder soziale Defizite. Im Einzelnen ist Schulmobbing durch folgende Kriterien definiert (Melzer u. Kruse, 2008):
  • Diese Handlungen sind nicht spontan und zufällig;
  • Täter agieren immer vor Publikum;
  • Es gibt Phänomene des Verhaltens in Gruppen, die Solidarität mit den Opfern verhindern (z. B. Non-helping-bystander-Effekt);
  • Die Handlungen beziehen verbale Äußerungen und Körperkontakt ein;
  • Sie beziehen Mimik und Gestik mit ein;
  • In jedem Fall besteht ein Machtgefälle zwischen Täter und Opfer. Dazu diese Aussage eines betroffenen Schülers: »Ich verstehe unter Mobbing hänseln und ärgern von anderen schwächeren Schülern. Manchmal kann das auch gewalttätig enden.«

Melzer und Kruse (ebd.) fanden heraus, dass Mobbing vor allem zu Beginn der Pubertät problematisch ist. Danach sind etwa fünf Prozent der Jugendlichen mehrmals in einer Woche schwerer körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt. Etwa zehn Prozent werden zu Opfern von Mobbing in weniger schwerer Form. Felix Berth (2010) berichtet: »Fast jeder fünfte Schüler gab bei einer Studie des Kriminologischen Instituts Niedersachsen an, dass er in der Woche vor der Befragung von Mitschülern bloßgestellt worden sei; etwa ein Drittel berichtete von Beleidigungen und Hänseleien.«

Entstehungsbedingungen einer »komischen Identität«
Wenn verobjektivierte Kinder dem Auslachen von Gleichaltrigen nicht anders zu begegnen wissen, als in eine körperliche Erstarrung zu verfallen, ist dies ein entscheidender Hinweis auf eine ernste soziale Störung (vgl. Titze, 2007). Die Ursache dieser Störung liegt häufig in einer spezifischen Familienstruktur, die Almuth Sellschopp-Rüppell und Michael von Rad (1977, S. 356) wie folgt beschreiben:
(1) Es besteht eine überzogene Forderung an das Kind, sich allein den Eltern gegenüber loyal zu verhalten. Dies führt zu einer zu großen Bindung an die Familie, was wiederum unlösbare Konflikte mit außen stehenden Liebesobjekten nach sich ziehen kann.
(2) Oft lassen sich ein pseudostarker Vater und eine instabile, unzuverlässige Mutter finden.
(3) Bestimmend ist eine überzogene und unnachgiebige normative Ideologie (bezüglich dessen, was im Rahmen der Familie richtig und falsch zu sein hat), so wie der unerschütterliche Glaube an die eigene Güte und Selbstlosigkeit auf Seiten der Eltern kaum eine rationale Selbstkritik entstehen lässt.
Wenn sich das Kind den normativen Forderungen der Eltern nicht fügt, können diese mit beschämenden Bestrafungen reagieren. Dazu gehört zunächst eine spezifische Mimik, die dem Gesicht einen enttäuscht-abweisenden oder aber spöttischen Ausdruck verleiht. Außerdem gehören, neben einer konsequenten Nichtbeachtung, vor allem auch ironische und sarkastische Bemerkungen zu diesen Bestrafungen. Leslie M. Janes und James M. Olson (2000, S. 476) bemerken, dass gerade das lächerlich Machen ein Kind dazu bringen kann, sich den elterlichen Erwartungen zu fügen.
Daraus ergeben sich in der Regel unnatürlich enge Bindungen an die Familie, was wiederum unlösbare Konflikte mit Außenstehenden, gewöhnlich Gleichaltrigen, nach sich zieht. Diese erleben das betreffende Kind häufig als »komisch«, und sie reagieren nicht selten mit einem spöttischen oder herabsetzenden Verlachen, das auf längere Sicht traumatisierend wirken kann. Die Folge ist ein oft weit reichendes Vermeidungsverhalten der betroffenen Kinder und Jugendlichen, das den (ohnehin schon eingeschränkten) Umgang mit den Mitmenschen zunehmend erschwert. Häufig entwickeln die Opfer unangemessene
Coping-Strategien, um mit der Mobbingsituation überhaupt umgehen zu können. Daher gelingt der Erwerb von sozialen Kompetenzen nur mangelhaft, was als ein weiterer wesentlicher Grund für die Entstehung eines »komischen Kommunikationsstils« verstanden werden kann.
Als Spätfolge kann es zu einem »Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit« (common sense, »gesunder Menschenverstand«) kommen (vgl. Blankenburg, 1969), so dass die Betroffenen im sozialen Leben als Fremde unter Fremden erscheinen (vgl. Titze u. Kühn, 2010). Dies führt häufig dazu, dass der Teufelskreis traumatischer Beschämungen wieder und wieder aktiviert wird. Gerade in der Pubertät kann es dann zur Auslösung manifester Schamängste und Schamdepressionen kommen, die eine Tendenz zur Chronifizierung besitzen, so dass sich in vielen Fällen in späteren Jahren massive existenzielle Beeinträchtigungen ergeben (vgl. Titze, 2007, Kap. 7-9). Dabei stellt sich insbesondere eine Tendenz zu einem nicht selten weit reichenden sozialen Rückzug ein. Zuweilen kann die (habituell abgewehrte) Aggressivität aber auch ausagiert werden (vgl. Seiffge-Krenke u. Welter, 2008).
Gelegentlich kommt es in diesem Zusammenhang zu explosiven Gewalttaten, wie das Beispiel von »Amokläufen« zeigt. Aus einer Untersuchung des United States Secret Service (Vossekuil et al., 2002, S. 56ff) geht hervor, dass spätere Amoktäter sich zuvor in mehr als zwei Drittel der Fälle »verfolgt, schikaniert, bedroht, angegriffen oder von anderen verletzt und diskreditiert fühlten. In einer Reihe von Fällen war das Mobbing so massiv, dass man von Folter sprechen muss.« Der Bericht fährt fort: »Eine Reihe von Angreifern durchlitt schweres Mobbing und massive Drangsalierung. In diesen Fällen schien die Mobbing-Erfahrung entscheidend zur Motivation des Täters beigetragen zu haben.«


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© Dr. Michael Titze
 
 
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